Montag, 12. Februar 2007

1268 Moslems: Moschee müsste erlaubt werden

Austria

KREMS / Die Debatte über ein Islam-Zentrum, das gar nicht gebaut wird, wirft die Frage auf: Was passiert, wenn tatsächlich ein Projekt eingereicht wird?

VON UDO SAGL
Das Gerücht ist aus der Welt geschafft: Nach dem NÖN-Bericht über die diversen Falschmeldungen in Lerchenfeld hat sich die heiße Diskussion über ein islamisches Zentrum beruhigt. Allerdings stellt sich die Frage: Was passiert, wenn tatsächlich einmal eine Moschee zur Baubewilligung eingereicht wird? Immerhin bekennen sich in Krems 1268 Bürger (537 Inländer und 731 Ausländer) zum islamischen Glauben. Das sind mehr als in Bad Vöslau, wo der umstrittene Plan, ein türkisches Kulturzentrum zu errichten, die Gemeinde spaltet.
„Einziges Kriterium ist die Bauordnung“, stellt Bürgermeister Franz Hölzl unmissverständlich klar. In der Praxis heißt das: Eine Moschee ist von der Behörde genauso zu behandeln wie jedes andere Bauvorhaben, und die Errichtung müsste grundsätzlich erlaubt werden. Die Stadtgemeinde kann nur auf das Aussehen des Gebäudes Einfluss nehmen – etwa über den Gestaltungsbeirat, der alle Großprojekte mit dem allgemeinen Ortsbild abstimmt. „Wenn etwa ein Minarett ungewöhnlich hoch ist, können wir mitreden“, erklärt Hölzl. „Alles andere geht uns eigentlich nichts an.“

Quelle: Noen.at

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