Donnerstag, 8. März 2007

Islamistische Gruppen beherrschen zunehmend den Alltag in as-Samarra/Irak

Es gibt Befürchtungen, der Irak werde zu einem "Taliban-Staat"

(Institut für Islamfragen, dh, 8.03.2007) Flüchtlinge aus der irakischen Stadt as-Samarra sollen die jetzige Lage in dieser Stadt als "angehendes Kabul" und "angehenden Taliban-Staat" beschrieben haben.

Sie berichteten von gewalttätigen islamistischen Gruppen, die die Einwohner dieser Stadt zwingen, ihr Leben nach streng islamischen Regeln auszurichten. Frauen müssten sich verschleiern, Männer müssten Dienste für "das islamische Prinztum von as-Samarra" leisten, weil sie ansonsten getötet, überfallen, beraubt oder anderer Gewalt ausgesetzt würden.

Diese bewaffneten Gruppen sollen al-Qa'ida und anderen extremistischen Organisationen angehören. Sie hätten mehrere Felder und Gelände in Kampftrainingslager verwandelt. Ihre Führer seien ehemalige Qa'ida-Mitglieder, die ihr militärisches Training in Afghanistan erhalten hätten. Sie kommen aus verschiedenen arabischen Ländern wie Algerien, Syrien, Ägypten, Jemen, etc. Sie sollen von Irakern unterstützt werden.

Die aus dieser Stadt Geflüchteten betonen, dass, wenn der irakische Staat diese Gruppen nicht mit einem entschiedenen militärischen Vorgehen vernichten werde, diese Stadt as-Samarra und vielleicht der ganze Irak in einen Taliban-Staat verwandelt werde. In dem Plan dieser Truppen werde vom Irak als dem "islamisch-irakischen Land und dessen Prinztümern" geredet.

Quelle: www.asharqalawsat.com/details.asp?section=4&issue=10315&article=407838

Kommentar: Einige christliche Iraker berichten sogar, dass ihre (christlichen) Frauen, die in von Islamisten beherrschten Stadtteilen leben, sich wie Muslimas verhalten, um Gefahren zu meiden. Sie tragen dieselben langen schwarzen Gewänder und Gesichtsverschleierungen.

Das Wort "Prinztum" leitet sich aus dem Wort "Prinz (arab. Amir)" ab, was bedeutet, dass eine Gruppe oder ein Gebiet einem muslimischen Führer (arab. Amir) untersteht.

Der Prophet des Islam, Muhammad, soll in der Überlieferung gesagt haben: "Ein Muslim, der stirbt, ohne einen Amir gehabt zu haben, gilt als Unwissender/Gottloser (arab. Jahil)." In einer anderen Überlieferung soll er gesagt haben: "Ein Amir ist das Paradies, man kämpft hinter ihm".

Nach den Lehren des Islam darf ein Amir entscheidende Beschlüsse treffen. Z. B. kann er zum Krieg aufrufen.

Keine Kommentare: